Walnuss

Juglans regia

Der Walnussbaum wird seit Jahrtausenden aufgrund seiner essbaren Nüsse geschätzt und kultiviert. Sein Holz ist enorm beliebt und teuer und wird beispielsweise für Möbel und den Innenausbau verwendet. Auffallend am Nussbaum sind seine grossen, gefiederten Blätter und die helle Borke.

Steckbrief

Deutsch Walnuss, häufiges Synonym Nussbaum, offiziell Walnussbaum
Lateinisch Juglans regia
Familie Walnussgewächse (Juglandaceae)
Wuchs starkwüchsige Nebenbaumart, meist 20-30 m
Verbreitung Schwerpunkt ostsubmediterran, von der Westschweiz bis Kleinasien, in der Schweiz einheimisch bzw. vor langer Zeit eigeführt
Standort Höhenverbreitung nur kollin. Häufig angepflanzt und aus Kultur verwildernd.
Ökologie Sehr lichtbedürftig, anfällig für Stammfäule durch Hallimaschpilz. Nüsse werden durch Vögel verbreitet.
Bedeutung Nussproduktion, wertvollstes heimisches Holz!, Heilpflanze, Parkbaum, symbolische Bedeutung


Verbreitung

Ökogramm

Erkennung

Wuchs/Habitus sommergrüne Nebenbaumart
Rinde/Borke braun/graues Periderm, hellbraun/graue Streifenborke
Verzweigung spiralig wechselständig
Knospe: mittelgross, kugelig, dunkelbraun/grau, flächig behaart
Blatt gross, unpaarig gefiedert, Teilblatt: oval, ganzrandig, zugespitzt
Blüte einhäusig, zweiblütig, Blütenstand seitenständig am Vorjahrestrieb oder endständig am Jahrestrieb, weibliche Blüten zu dritt, Einzelblüte grün, klein
Frucht beerenartig mit Stein, Steinfrucht, grüne fleischige Schale, darunter holzige Nussschale

















Wussten Sie schon?

Mit grosser Wahrscheinlichkeit war die Walnuss in Mitteleuropa ursprünglich nicht heimisch, sondern wurde spätestens während der Römerzeit vom Mittelmeerraum oder Vorderasien hierhin gebracht. Da sie sehr häufig angebaut wurde, ist ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet nicht mehr zu ermitteln. Kleine, natürliche Vorkommen in Mitteleuropa, z.B. in gewissen Auenwälder in Österreich, sind nicht ganz auszuschliessen.

Die meisten heute im Wald wachsenden Nussbäume stammen von verwilderten Feldkulturen ab, da Vögel die Nüsse in den Wald transportieren. Das Holz des Walnussbaumes ist überaus wertvoll, jedoch wird der Baum aufgrund seiner grossen Ansprüche an Licht und anderen Eigenheiten relativ selten im Wald kultiviert. Die mitteleuropäischen Baumnüsse wurden auf einen grossen Fruchtertrag hin gezüchtet, nicht auf gute Wuchsleistungen. Im Ursprungsgebiet der Walnuss könnte es Genotypen geben, die für den Waldbau besser geeignet wären.


Weitere Informationen

Die Walnuss im Waldlabor entdecken

Die Walnuss im nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora (info flora)

Artikel über die Walnuss auf waldwissen.net