Mehlbeere

Sorbus aria

Die Mehlbeere ist wie viele andere Vertreter der Gattung Sorbus ein eher kleinwüchsiger Baum mit attraktiven weissen Blütenständen. Man erkennt die Art an den unterseits dicht weissfilzigen und daher auf den ersten Blick mehlig erscheinenden Blätter. Den Namen Mehlbeere hat die Art aber aufgrund der mehlig schmeckenden Beeren. Diese sind zwar nicht giftig, aber im rohen Zustand kaum schmackhaft und in grösseren Mengen eventuell unbekömmlich. Verarbeitet wurden die roten Beeren der Mehlbeere früher in Notzeiten als Nahrung genutzt.


Steckbrief

Deutsch Mehlbeere
Lateinisch Sorbus aria
Familie Rosengewächse (Rosaceae)
Wuchs schwachwüchsige Nebenbaumart, meist 10-20m
Verbreitung Schwerpunkt westsubmediterran, vom Atlantik bis Karpaten, in der Schweiz einheimisch, im Jura und Alpen häufig, im Mittelland selten
Standort Höhenverbreitung indifferent, kollin bis subalpin. Trockene, steinige Standorte werden bevorzugt. Wächst auch auf Blockschutt- und Schotterstandorten.
Ökologie Bildet keine Reinbestände, sondern kommt häufig beigemischt in lichten Wäldern vor. Insektenbestäubt, Früchte für Vögel
Bedeutung Ziergehölz, in Schutzwald da widerstandsfähig, ökologischer Wert, Früchte in Volksmedizin und früher als Notnahrung




Verbreitung


Ökogramm


Erkennung

Wuchs/Habitus sommergrüne Nebenbaumart, häufig Stockausschlag
Rinde/Borke dunkelbraun/graues Periderm, keine Borke, Periderm mit rautenförmigen Lentizellen
Verzweigung wechselständig spiralig
Knospe mittelgross, oval zugespitzt, grünlich, am Rand behaart
Blatt mittelgross, ungeteilt oval, fein bis doppelt gezähnt, zugespitzt, Blattunterseite auffällig behaart
Blüte einhäusig, einblütig, Blütenstand scheinbar endständig und seitlich am Jahrestrieb, Schirmrispe, Einzelblüte weiss, mittelgross, Blütenstiel/Kelch weissfilzig
Frucht apfelartig, Balgfrucht

















Wussten Sie schon?

Die Mehlbeere gehört zu der in Mitteleuropa artenreichen Gattung Sorbus, zu der auch Vogelbeere, Speierling, Elsbeere und weitere Arten gehören. Dabei bildet die Mehlbeere häufig Hybriden mit anderen Arten derselben Gattung. Einige dieser Hybriden können sich als erbfeste Klone über weite Gebiete verbreiten und werden gar als eigene Arten betrachtet.

Weitere Informationen

Die Mehlbeere im Waldlabor entdecken

Die Mehlbeere im Schweizer Landesforstinventar (LFI)

Die Mehlbeere im nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora (info flora)