Hasel

Die Hasel ist ein sehr weit verbreiteter, häufiger und allseits bekannter Grossstrauch. Schon in der Steinzeit spielten die schmackhaften Nüsse der Hasel eine wichtige Rolle in der menschlichen Ernährung. Heute stammen aber die meisten im Handel erhältlichen Haselnüsse von der nahe verwandten Lamberthasel (Corylus maxima).

Steckbrief

Deutsch Hasel, offiziell Gemeiner Hasel oder Haselstrauch, häufiges Synonym Haselnuss
Lateinisch Corylus avellana
Familie Birkengewächse (Betulaceae)
Wuchs Strauch, meist 5-10m
Verbreitung Schwerpunkt mitteleuropäisch, von Frankreich bis zum Ural, Kaukasus, Kleinasien und Balkan, in der Schweiz einheimisch, häufig
Standort Höhenverbreitung Schwerpunkt kollin, kollin bis montan
Ökologie Häufiges Gehölz der Waldränder, Hecken und Waldschläge. Futterpflanze für eine Vielzahl von Tieren; für spezialisierte Insektenarten, Nüsse für Nagetiere und Vögel usw. Frühblüher.
Bedeutung Brennholz, essbare Nüsse, Ziergehölz mit diversen Zuchtsorten, Heilpflanze und symbolische Bedeutung

Verbreitung

Erkennung

Wuchs/Habitus sommergrüner Strauch, basal verzweigt, häufig Stockausschlag
Rinde/Borke braun/graues Periderm, keine Borke
Verzweigung zweizeilig wechselständig
Knospe mittelgross, oval abgerundet, grünlich, kahl, lichtseits rötlich
Blatt mittelgross, ungeteilt rundlich, grob gezähnt, zugespitzt, filzig behaart
Blüte einhäusig, zweiblütig, Blütenstand endständig am Jahrestrieb ober seitenständig am Vorjahrestrieb, weibliche Blüte zu 1-3, Einzelblüte grün, klein, auffällige männliche Blütenstände lenken von eher unscheinbarer weiblicher Blüte ab
Frucht nussartig ungeflügelt, Nussfrucht, kugelig, essbar

Wussten Sie schon?

Die Hasel gedeiht auf den meisten Standorten, sofern die Umweltbedingungen nicht zu extrem sind. Dabei bevorzugt sie eher helle Plätze wie Waldränder, Gebüsche oder Waldschläge. Obwohl die Hasel schnell wächst und gross wird, tritt sie praktisch immer als typischer Strauch mit viele Stämme in Erscheinung. Mit ihrer enormen Wüchsigkeit kann die Hasel in Hecken andere wertvolle Straucharten bedrängen, jedoch weisst sie auch viele ökologische Vorteile auf und wird meist nicht als problematisch betrachtet.
Die Hasel ist ein Frühblüher, deren Blüten meist schon im Februar in Erscheinung treten. Die Blüten werden vornehmlich durch den Wind bestäubt, dienen aber auch Insekten als Pollenlieferant. Der durch den Wind verfrachtete Pollen kann bei einigen Menschen allergische Reaktionen auslösen.

Weitere Informationen

Die Gemeine Hasel im Waldlabor entdecken

Die Gemeine Hasel im im nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora (info flora)