Esche

Fraxinus excelsior

Die Esche ist eine Allrounderin. Man findet sie beigemischt in den meisten Wäldern. Heute bedroht das Eschentriebsterben die Zukunft dieser schönen und wertvollen Baumart. Die Esche ist nach der Buche der zweithäufigste Laubbaum in der Schweiz (Stammzahlanteil 4.5%). Aber das Eschentriebsterben, welches durch einen aus Asien eingeschleppten Pilz verursacht wird, setzt unseren heimischen Eschen aktuell stark zu. Die meisten Bäume zeigen stärker oder schwächer ausgeprägte Krankheitssymptome, und sehr viele Exemplare werden in der nächsten Zeit absterben. Die Esche verträgt feuchtere Verhältnisse als die Buche, weshalb sie auf vernässten Standorten dominieren kann. Sie wächst aber auch beigemischt auf mittleren Standorten wie hier am Hönggerberg.

Steckbrief

Deutsch Esche
Umgangssprachlich Esche
Lateinisch Fraxinus excelsior
Familie Ölbaumgewächse (Oleaceae)
Wuchs Selten bestandesbildende Hauptbaumart, meist >30m
Verbreitung In Europa weit verbreitet und in der Schweiz einheimisch. Fehlt nur in hohen Lagen oberhalb 1500 m ü.M.
Standort Verschiedene Waldstandorte in tieferen Lagen, bevorzugt werden feuchte und basische Standorte.
Ökologie Auf feuchten Standorten kann die Esche zur Vorherrschaft kommen. Sonst ist sie meist beigemischt zu anderen Laubbäumen. Zum Aufwachsen braucht sie mehr Licht als die Buche. Ökologisch wertvoller Baum, der aber durch das Eschentriebsterben bedroht ist.
Bedeutung Wichtiger Waldbaum. Wertvolles, schweres und elastisches Holz (z.B. für Stiele). Hatte grosse mythologische Bedeutung, z.B. als Weltenbaum in nordischer Mythologie.


Verbreitung





Erkennung

Wuchs/Habitus Sommergrüne selten bestandesbildende Hauptbaumart
Rinde/Borke braune Netzborke
Verzweigung gegenständig
Knospe mittelgross, kugelig zugespitzt, flächig behaart, schwarz, Endknospe auffällig gross
Blatt sehr gross, gefiedert, Blättchen fein gezähnt
Blüte zweihäusig, Blütenstände seitlich am Vorjahrestrieb, büschelartige Rispe, Einzelblüte: klein unscheinbar
Frucht kleine Nussfrucht, länglich geflügelt, in hängenden Rispen
Samen klein














Wussten Sie schon?

Im Wirtschaftswald ist die Esche eine häufige Mischbaumart zusammen mit Buche, Bergahorn und anderen Laubbäumen. Sobald ausreichend Licht vorhanden ist, verjüngt sich die Esche spontan und sehr stark. Wenn der Standort zu nass für die Buche ist, kann die Esche gar zur dominierenden Baumart werden. 2008 trat in der Schweiz zum ersten mal das Eschentriebsterben auf. Die durch den eingeschleppten ostasiatischen Pilz (Hymenoscyphus fraxineus) verursachte Krankheit ist inzwischen in allen Landesteilen verbreitet. Ein grosser Teil der Eschenindividuen wird der Krankheit zum Opfer fallen, aber man rechnet mit einem gewissen Prozentsatz an resistenten Individuen. Auch der von Russland aus sich gegen Westen ausbreitende Eschenprachtkäfer (Agrilus planipennis) könnte langfristig ein ernstes Problem für die Esche werden, wenn er eines Tages in der Schweiz ankommt.


Weitere Informationen


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Die Esche im Landesforstinventar

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