Bergahorn

Acer pseudoplatanus

Der Bergahorn ist neben Buche und Esche einer unserer wichtigsten und häufigsten Laubbäume im Wirtschaftswald. Er fällt durch seine grossen handförmig gelappten Blätter, deren gelben bis roten Herbstfärbung und seine mit Flügeln versehenen Früchte auf. Daher wird er gerne auch ausserhalb des Waldes als Ziergehölz gepflanzt. Unter den Laubbäumen der Hauptbaumarten steigt der Bergahorn als einziger bis in die hochmontane Tannen-Fichtenwaldstufe auf.

Steckbrief

Deutsch Bergahorn
Umgangssprachlich Bergahorn
Lateinisch Acer pseudoplatanus
Familie Seifenbaumgewächse (Sapindaceae)
Wuchs Häufig beigemischte Hauptbaumart, >30m, grösste Mitteleuropäische Ahornart
Verbreitung Europa und Westasien, in der Schweiz einheimisch und weit verbreitet, selten im Engadin.
Standort Häufig in Laubwäldern, in höheren Lagen mit Pioniercharakter (z.B. Runsen) bis in Fichtenwälder aufsteigend, freistehend auf Bergweiden. Meist auf basischen, frischen Standorten.
Ökologie Mischbaumart mit mittleren Lichtansprüchen, ökologischer Wert als Lebensraum für Insekten und als Bodenverbesserer.
Bedeutung Wichtiger Waldbaum, Edellaubholz, Ziergehölz und Parkbaum im urbanen Raum, Nektarquelle für Honigbienen.


Verbreitung








Erkennung

Wuchs/Habitus: Sommergrüne selten bestandesbildende Hauptbaumart
Rinde/Borke graue Plattenborke
Verzweigung gegenständig
Knospe mittelgross, oval zugespitzt, grün
Blatt gross, handförmig gelappt, doppelt gezähnt
Blüte einhäusig, in gemischten Blütenständen, endständig am Jahrestrieb, in Trauben, Einzelblüte: mittel, grünlich
Frucht nussartige geflügelte Spaltfrucht (zu zweien)

















Wussten Sie schon?

Die Samen verbreiten sich als Schraubenflieger, sodass vielerorts eine üppige Bergahornverjüngung besteht. Die schnellwüchsigen Jungpflanzen werden aber gerne vom Wild verbissen.
Der Bergahorn hat geringere Wärmeansprüche als z.B. die Buche. In den höher gelegenen Fichtenwälder kann er mit seinem gut abbaubaren Laub eine wichtige Funktion als Bodenverbesserer einnehmen.
Vereinzelt auf lockerem Schutt in feuchten Lagen, in Schluchtwäldern und am Rand von Runsen oder Lawinenbahnen kann der Bergahorn im Bestand dominieren.

Weitere Informationen

Den Bergahorn im Waldlabor entdecken

Der Bergahorn im Schweizer Landesforstinventar (LFI)

Den Bergahorn im nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora (info flora)